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Bem-vindo a Portugal - willkommen in Portugal!

Es ist ja nicht so, dass wir noch nie mit unserem Filou in den Kurzurlaub gefahren wären. Hotels, Campingplätze, Besuche bei Freunden – da war alles schon dabei. Aber mit dem Flugzeug? Das ist bisher Neuland für uns!

 

Portugal – was für ein Traumland! Hier gibt es wirklich alles, was das Herz begehrt: Meer, Berge, Täler, Seen, Flüsse und weite, wunderschöne Ebenen.

 

Von der Praia do Camarido im Norden bis zur Praia de Santo António im Süden erstrecken sich 943 Kilometer Küste, die mein Herz höher schlagen lassen. Während die Sonnenanbeter im Süden gemütlich in ihren Liegestühlen entspannen, sausen weiter nördlich die Skifahrer in der Serra de Estrela auf fast 2000 Metern Höhe die Pisten hinunter.

 

Seit nun bald 30 Jahren zieht es mich immer wieder nach Portugal. Warum? Das liegt wohl an meinem Vater. Er hat 1995 beschlossen, dass Portugal seine zweite Heimat wird, und ist ausgewandert. Seitdem teile ich seine Liebe zu diesem Land und entdecke bei jedem Besuch neue, faszinierende Ecken.

Dieses Jahr nun reisten wir zum ersten mal mit Hund. Unsere Fellnase ist ein eidg.dipl. Schosshund (Bolonko zwetna) namens Filou. Mit seiner Grösse und seinem Gewicht von knapp 7 kg passte er noch gut in die Transporttasche und durfte so in der Kabine mitfliegen. Ich habe ihn 4 Wochen vor der Abreise an die Tasche gewöhnt, so dass es für ihn nicht ungewohnt ist. Beim Tierarzt-Termin für die Tollwutimpfung habe ich sicherheitshalber auch gleich noch Angstlösertabletten mitgenommen.

 

Die Reise verlief unerwartet gut, trotz einer Wartezeit von 1 Stunde im Flugzeug blieb Filou ruhig. Nur kurz beim Start wurde er unruhig und wollte aus der Tasche springen. Meine Hand an seiner Flanke hat ihn beruhigt, so dass wir die kurze Flugzeit entspannt überstanden. In Lissabon wartete mein Partner auf die Koffer, ich ging mit Filou vor das Flughafengebäude damit er sich versäubern kann. Nach einer 40minütigen Fahrt im Auto sind wir endlich im Häuschen angekommen. Etwas aufgeregt wurden alle Ecken erkundigt und nach einem feinen z Nacht gings ab in's Bett. Fix und Foxi schläft er seelig zwischen uns ein - Kontaktschlafen war angesagt.

Die nächsten Tage haben wir gemütlich im und rund ums Haus verbracht. Es gab einiges zu tun, und das Wetter war nicht gerade ideal für Ausflüge. Aber das hat Filou überhaupt nicht gestört! Er hat sich lieber in den Rebbergen und im Garten ausgetobt – auf 2000 Quadratmetern gibt’s schliesslich genug zu entdecken.

 

Den Rebberg hoch und runter flitzen, im Hof den Katzenspuren hinterherjagen und natürlich an Rebhühnerkacke schnüffeln – für Filou war das der reinste Abenteuerspielplatz! Während wir also werkelten, war er in seinem ganz eigenen Hundehimmel.

Filou goe's to Lisboa

Am 2. Tag gings nach Lissabon an den Flughafen meine Schwester abholen. Vorher aber fuhren wir noch zum Torre de Belém und zum Padrão dos Descobrimentos, dem Seefahrerdenkmal. Der Park am Torre ladet zum Verweilen ein, ein Glas Wein oder einen kleinen Imbiss aus einem der vielen kleinen Tuktuk's versüsst den Aufenthalt noch dazu.

 

Filou goe's to Serra da Monte Junto

Westlich von unserem Haus streckt sich die Serra da Monte Junto paralell zur Küste. Bis zur Spitze sind es 666m aufwärts - an schönen Tagen eine wunderschöne Wanderung. Das Wetter war regnerisch, darum haben wir mit dem Auto auf Erkundungsreise gemacht. Zuoberst auf dem Pico schaut man rund herum mit wunderbarer Fernsicht.

Filou goe's to Nazaré

Der grosse Strand von Nazaré – den muss man einfach gesehen haben! Oder besser noch zweimal, dreimal, viermal… ich hab ehrlich gesagt aufgehört zu zählen. Für mich gibt es nichts Schöneres, als oben im Ortsteil Sítio auf der Mauer zu sitzen, dem rhythmischen Rauschen der Wellen zu lauschen und die Weite des Meeres zu geniessen. Dazu der verlockende Duft von frisch gebackenen Bolas de Berlim, der durch die Luft weht – einfach himmlisch!

 

 

Auch Filou hat hier seine Spuren im Sand hinterlassen. Unten im Dorf, direkt am Meer, gibt’s das beste Eis weit und breit – Gelado, três bolas por favor! Filou und ich, wir lieben diesen Ort – er jagt den Wellen hinterher, ich den Eiskugeln. Nazaré ist unser kleines Stück vom Glück.

Filou goe's to Foz do Arelho

1992 war ich zum ersten Mal in Foz do Arelho, und es war Liebe auf den ersten Blick. Dieses kleine Dorf, das sich sanft an die Dünen schmiegt, hat mich sofort verzaubert. Damals gab es nur ein einziges Restaurant – auf Stelzen, direkt in den Sand gebaut. Wir sassen draussen und haben Arroz de Marisco geschlemmt, bewaffnet mit Holzbrett und Hammer, um die Hummerscheren zu knacken. Was haben wir gelacht, weil wir alles verspritz hatten! Der Sonnenuntergang war einfach magisch und hat sich tief in mein Gedächtnis gebrannt. Der Rückweg im alten Renault 4 -  unvergesslich, aber aus ganz anderen Gründen!

 

Seitdem ist Foz do Arelho bei jedem Portugal-Urlaub fest eingeplant. Auch dieses Mal haben wir zwischen Surfern, Fischern und spielenden Kindern die frische Brise genossen – und das süsse Nichtstun in vollen Zügen ausgekostet. Hier scheint die Zeit stillzustehen, und genau das liebe ich so daran.

Filou goe's to Praia da Consolação

Das Wetter meint es gut mit uns, also auf zum nächsten Strand! Der Weg dorthin führt uns über idyllische Landstrassen – vorbei an Weinbergen, Hängen voller Obstbäume und durch duftende Eukalyptuswälder, bis wir endlich das Meer erblicken.

 

Diesmal zieht es uns an die Praia da Consolação. Es ist der 1. November, und viele Restaurants haben bereits geschlossen – aber nicht dieses kleine Juwel direkt am Strand mit einer gemütlichen Terrasse. Filou ist hier herzlich willkommen, und wir geniessen die Sonne, den Strand und die entspannte Atmosphäre.

 

Filou nutzt die Freiheit in vollen Zügen und flitzt über den Sand, so unbeschwert und glücklich, dass wir einfach nur lächeln können. Wir verbringen einen wunderbar entspannten Nachmittag an diesem traumhaften Strand. Hierher kommen wir definitiv wieder...

Heimreise

Kaum am Flughafen angekommen, piepst mein Handy – eine SMS von Swiss: Leider, leider verspätet sich unser Flug um zwei Stunden. Na gut, dann machen wir es uns eben draussen im kleinen Park vor dem Flughafengebäude gemütlich.

 

Im Gegensatz zu Zürich wird in Lissabon streng gewogen – stolze 6,8 Kilo bringt unser Filou auf die Waage. Die Reisetasche wird gründlich inspiziert und sogar ausgemessen. Selbst den Heimtierschein muss ich vorzeigen. Zum Glück habe ich alles griffbereit!

 

Drinnen im Flughafen ist es deutlich hektischer als in der Schweiz, eine freie Sitzgelegenheit? Fehlanzeige. Wir warten geduldig, bis unser Gate aufgerufen wird, und machen uns sofort auf den Weg dorthin. Endlich ein Platz zum Sitzen und Warten! Dann geht alles ganz schnell, und plötzlich sitzen wir schon im Flugzeug. 20 Minuten später gleiten wir bereits über den Tejo.Und dann sehe ich es! Unter uns taucht unser Haus auf, unser Garten – wie cool ist das denn?!

 

Die 2,5 Stunden verfliegen förmlich, und ich bin viel entspannter als auf dem Hinflug. Pünktlich landen wir, und eine Stunde später sind wir wieder zuhause. Filou, obwohl müde, macht natürlich als erstes einen gründlichen Garten-Check – wer weiss, was sich in den 14 Tagen hier so alles getan hat!

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